Erfolge und Enttäuschungen auf der 6. UN-Umweltversammlung Bericht Die internationale Umweltversammlung UNEA-6 hat deutlich gemacht, wie wichtig multilaterale Prozesse im Kampf gegen die dreifache planetarische Krise sind. Gleichzeitig wurde erneut klar, wo ihre Schwächen liegen. Von Kristin Funke , Linda Schneider und Johanna Sydow
Im Fokus: Die rohstoffreichen Länder Europas Protokolle Der Critical Raw Materials Act der EU-Kommission sieht vor, neben dem Recycling auch den Bergbau in Europa zu reaktivieren und auszubauen. Was bedeutet das für die rohstoffreichen Länder Europas? Wie schätzen die Zivilgesellschaften den Run auf Rohstoffe vor ihrer Haustür ein? Drei Protokolle aus Serbien, Schweden und der Ukraine.
Wenn der Wald gewinnt Das letzte Wort Ein Blick auf die revolutionäre Verfassung Ecuadors, die die Natur ins Zentrum stellt und warum sie die Welt inspirieren könnte. Von Elisabeth Weydt
Ein gangbarer Weg Die Verkehrswende bietet die Chance für ein neues Wirtschaftsmodell, das die Fehler der Ära der fossilen Brennstoffe nicht wiederholt. Jetzt allein auf das E-Auto zu setzen, geht in die falsche Richtung. Zentral für eine gerechte Verkehrswende wäre, die Abhängigkeit vom Auto zu beenden, öffentliche Verkehrsmittel auszubauen und eine Fortbewegung wie Radfahren und Zufußgehen auch in Städten zu fördern. Von Alejandro Gonzalez
Kreislaufwirtschaft: Recycling ist nur der drittbeste Weg Selbst wenn alle Rohstoffe recycelt werden könnten, der rasant wachsende Bedarf wäre dadurch allein nicht zu decken. An erster Stelle müssen alle Optionen zur Abfallvermeidung und Wiederverwendung ausgeschöpft und Produkte und Infrastruktur so lange wie möglich genutzt werden. Zudem müssen diese so so designt sein, dass sie langlebig sind und gut repariert werden können. Von Johanna Sydow und Luisa Denter
Der Weg zu einer global gerechten zirkulären Wirtschaft Zirkuläres Wirtschaften ist ein Ansatz für eine nachhaltige Wirtschafts- und gute Lebensweise. Es ist eine handlungsleitende Antwort auf die dreifache planetare Krise: die Klimaerhitzung, den Verlust der biologischen Vielfalt und die Verschmutzung der Umwelt. Auch auf eine zunehmend unsichere Versorgung mit Rohstoffen. Wie könnte das im globalen Maßstab umgesetzt werden? Von Prof. Dr. Dirk Messner, Dr. Alexander Janz und Jan Kosmol
Rauchsäulen, Resistenzen und Ruinen Es ist überfällig, dass Länder, die Rohstoffe abbauen oder importieren, klare Standards und Verantwortlichkeiten festlegen, um für die Folgen des Bergbaus geradezustehen. Im Interesse der Nachhaltigkeit dürften die meisten dieser Schäden überhaupt nicht mehr geduldet werden. Von Andrés Ángel
Theoretisch geschützt, praktisch ausgebeutet Ihre kollektiven Rechte sind in internationalen Vereinbarungen und nationalen Gesetzen anerkannt und verankert – trotzdem leiden indigene Gemeinden in Lateinamerika immer noch massiv unter den Folgen invasiver Bergbauprojekte. Von Ingrid Hausinger
Wertschöpfung ökologisch und sozial gerecht gestalten Die neue deutsche Rohstoffpolitik hat die Aufgabe, das Recycling zu stärken und die Versorgung nachhaltig über mehr Lieferwege, Produktions- und Verarbeitungskapazitäten zu sichern. Und sie muss dafür sorgen, dass Länder mit einem hohen Rohstoffvorkommen von ihrem Reichtum profitieren können. Von Dr. Franziska Brantner
«Wir können die Straflosigkeit nur international beenden.» Interview Erika Mendes kämpft mit ihrer Organisation Justiça Ambiental in Mosambik dafür, dass Unternehmen für Verstöße haftbar gemacht werden können – unabhängig davon, ob sie eine Sorgfaltsprüfung durchgeführt haben oder nicht.