Geschichte als Aufklärung? Zur Krise eines liebgewonnenen Denkmodells

Welche Formen des Erinnerns haben sich bis heute herausgebildet? Vortrag und Diskussion mit Prof. Dr. Martin Sabrow, Humboldt-Universität Berlin, Zentrum für Zeithistorische Forschung, Potsdam.

Jahrzehntelang war der Umgang mit der Vergangenheit in Deutschland geprägt durch die Abtragung der „zweiten Schuld“ (Ralph Giordano), die die Aufarbeitung des Nationalsozialismus zu einer Voraussetzung des demokratischen Staatswesens erklärte. Ort dieser geschichtspolitischen Aufklärung war lange Zeit die Zivilgesellschaft – bis staatliche Instanzen ebenfalls Verantwortung übernahmen.

Welche Formen des Erinnerns sich heute herausgebildet haben und ob wir es mit einer ritualisierten „selbstgewissen Bestätigung“ zu tun haben, die zugleich sakral zelebriert wird, legt Prof. Martin Sabrow in seinem Vortrag dar. Gleichzeitigt werden von rechts Forderungen nach einer Abkehr von der aufklärerischen Geschichtspolitik laut, deren gesellschaftliche Durchschlagskraft noch ungewiss ist.  

Video-Mitschnitt der Veranstaltung "Geschichte als Aufklärung? Zur Krise eines liebgewonnenen Denkmodells" am 26. April 2017

Geschichte als Aufklärung? Zur Krise eines liebgewonnenen Denkmodells - Heinrich-Böll-Stiftung

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  • Vortrag von Prof. Dr. Martin Sabrow, Humboldt-Universität Berlin, Zentrum für Zeithistorische Forschung, Potsdam
  • Moderation: Alfred Eichhorn, Journalist und Radiomoderator