DossierFukushima ist noch nicht Geschichte
In aktuellen Debatten um die Klimakrise wird Atomkraft von einigen als mögliche Lösung präsentiert. Allerdings beruht das mit ihr assoziierte Heilsversprechen seit jeher auf einem Mythos. In Wirklichkeit bleibt Atomkraft auch heute die teure Hochrisikotechnologie, die sie immer schon gewesen ist. Ein Fanal hierfür ist die Reaktorkatastrophe von Fukushima, vor 9 Jahren. Ihre Folgen sind noch lange nicht Geschichte. Jüngste Messwerte von Greenpeace brachten hochradioaktive Hot Spots im J-Village zu Tage, der Sportanlage in Fukushima, in der die Feier zur Entzündung des olympischen Feuers 2020 stattfinden sollte. Einblicke in die Absurdität der Atomkraft – auch im Normalbetrieb – gibt das fotografische Werk von Kenji Higuchi.
Kenji Higuchi: Interview und Fotostrecke aus seinem Werk
Das Werk des japanischen Fotojournalisten Kenji Higuchi setzt sich mit den Risiken der Atomkraft auseinander, mit aus ihr resultierenden Umwelt- und Gesundheitsschäden sowie mit Arbeitsbedingungen in der Atomindustrie. Seit Jahrzehnten porträtiert er die japanische Anti-AKW-Bewegung, bereits lange vor der Reaktorkatastrophe von Fukushima
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Olympische Spiele in Tokyo
Olympische Spiele in Tokyo
Sylvia Kotting-Uhl MdB (Bündnis 90/Die Grünen, Vorsitzende des Ausschusses für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit). Fachpolitische Zuständigkeiten für die Fraktion: Reaktorsicherheit, Endlager, Energieforschung berichtet von ihren Besuchen in Japan und ihren Erkenntnisse. Sie widerspricht der japanischen Regierung, dass man mit einem Reaktorunfall wie Fukushima leben kann, auch wenn die Olympischen Spiele in Tokio und Umgebung das beweisen sollen. Sylvia Kotting-Uhl appelliert an die japanische Regierung, die Entscheidung "Fukushima in die Wettkämpfe und dem Fackellauf mit einzubeziehen" zu überdenken.
Kamera: Adrien Pagano / Untertitel: Petra Alt, Toyo Washio, Shinobu Katsuragi / © 2019 Sylvia Kotting-Uhl MdB
Videobotschaft von Prof. Hiroaki Koide zur Reaktorkatastrophe von Fukushima 2011 und ihren schwerwiegenden Folgen, zum Umgang der japanischen Regierung damit, zu Olympia 2020 und zur japanischen Energiepolitik.
Prof. Hiroaki Koide war Professor am Reaktorforschungsinstitut der Universität Tokyo und ist ein wichtiger Vertreter der Japanischen Anti-Atomkraft-Bewegung.