Dossier

Feministische Außenpolitik

Entscheidungen der Außen- und Sicherheitspolitik betreffen alle, sie berühren die Sicherheit und das Wohlergehen aller Bürger*innen eines Landes. Doch an den sicherheitspolitischen Entscheidungsprozessen werden Frauen und andere marginialisierte Gruppen häufig nicht hinreichend beteiligt. Ihre Möglichkeiten der politischen Teilhabe sind begrenzt, die spezifischen Erfahrungen ihrer Lebenswelt werden oft nicht berücksichtigt und ihre Stimme nicht gehört. Hinzu kommt häufig noch die Erfahrung massiver Diskriminierung und Entrechtung. Zeit dies zu ändern. Zeit für eine neue Außenpolitik. Zeit für feministische Außenpolitik. zum Editorial...

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Was ist feministische Außenpolitik?

Die feministische Kritik hat endlich auch die Außenpolitik erfasst: Schweden hat 2014 eine feministische Außenpolitik eingeführt. In unserem Podcast und der englischen Einleitung machen wir Sie mit den Schlagworten dieses neuen Paradigmas vertraut.

Feministische Außenpolitik

Feministische Außenpolitik: ein Leitfaden zur praktischen Umsetzung

Feministische Außenpolitik entwickelt sich zu einem neuen Paradigma in den internationalen Beziehungen. Das vorliegende Toolkit versucht Schlüsselbegriffe der feministischen Außenpolitik zu klären sowie die praktische Anwendung des feministischen Ansatzes auf die internationale Diplomatie, auf Sicherheits-, Umwelt-, Entwicklungs-, Handels- und Migrationspolitik zu skizzieren.

Warum wir eine feministische Außenpolitik brauchen - Heinrich-Böll-Stiftung

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Die feministische Außenpolitik hat sich aus jahrzehntelangem feministischen Aktivismus und Engagement entwickelt, mit dem Anzatz einer Außenpolitik, die die Rechte und Bedürfnisse von Frauen und marginalisierten Menschen in den Mittelpunkt stellt, den Schwerpunkt auf Diplomatie legt und die Geschichte kolonialer Unterdrückung anerkennt.

35 %Wenn Frauen am Friedensprozess beteiligt sind, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass eine Einigung mindestens 15 Jahre hält, um 35 Prozent.
unwomen.org

 

Der internationale Waffenhandel ist ein feministisches Thema

Frauen, Mädchen und nicht genderkonforme Personen leiden deutlich mehr unter geschlechtsspezifischer Gewalt, die durch Waffen noch verstärkt wird. Oft tragen Schusswaffen dazu bei, dass Frauen und Minderheiten in einer Gesellschaft systematisch unterdrückt werden und ihre individuelle Sicherheit bedroht ist. Die folgenden Beiträge zeigen auf, warum der internationale Waffenhandel ein feministisches Thema ist, und was Deutschland und Europa tun können, um Geschlechtergerechtigkeit auch auf dem Feld der Rüstungskontrolle in den Fokus zu stellen. 

Online Seminar Mitschnitt: The European Arms Trade is a Feminist Issue

Online Seminar Mitschnitt: The European Arms Trade is a Feminist Issue - Heinrich-Böll-Stiftung

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Der internationale Waffenhandel – ein feministisches Problem?

Der internationale Waffenhandel – ein feministisches Problem? - Heinrich-Böll-Stiftung

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Gender, Power and Arms: International Armament, Masculinities and Discrimination

Gender, Power, and Arms: International Armament, Masculinities, and Discrimination - Heinrich-Böll-Stiftung

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Cover: Warum internationaler Waffenhandel ein feministisches Thema ist

Warum der internationale Waffenhandel ein feministisches Thema ist und was Deutschland tun kann

Policy Paper
Feministische Ansätze gewinnen in der Außen- und Sicherheitspolitik an Bedeutung. Dies stellt auch die seit jeher politisch umkämpfte Praxis internationaler Rüstungstransfers vor neue Fragen. Die Autorinnen des Policy Paper analysieren die Problematik geschlechtsspezifischer Gewalt, die durch Waffenlieferungen verschärft werden kann und plädieren für eine gender-sensible Exportkontrolle von Rüstungsgütern.


Außen- und Sicherheitspolitik feministisch denken

Traditionelle Sicherheitspolitik ist häufig ein Elitendiskurs privilegierter Gruppen. Länder wie Schweden und Kanada sowie zahlreiche Nichtregierungsorganisationen wollen dies ändern und marginalisierten Stimmen im Sicherheitsdiskurs – in erster Linie den Stimmen von Frauen – mehr politisches Gewicht verleihen.

Cover: WIE MILITARISIERT IST DIE DEUTSCHE AUßENPOLITIK?

Wie militarisiert ist die deutsche Außenpolitik?

Policy Brief
Die deutsche Außenpolitik gilt gemeinhin als friedensorientiert, moderat und kaum militarisiert. An diesem Image der "Zivilmacht Deutschland" sind aber Zweifel angebracht, wenn man sich etwa Berlins Verteidigungsausgaben, seine Rüstungsexport- oder Abrüstungspolitik genauer anschaut. Von einer Priorisierung ziviler über militärische Instrumente kann in der deutschen Außenpolitik kaum die Rede sein. Eine feministische Kritik des Centre for Feminist Foreign Policy und der deutschen Sektion der Women's International League for Peace and Freedom.
Militarisierte Männlichkeit schadet allen. Sie betrachtet Abrüstung als Schwäche und den Frieden als realitätsferne Utopie.
Ray Acheson, Direktorin Reaching Critical Will

Weitere Links zum Thema:

  • Frauen, Frieden, Sicherheit: Die Seite des Gunda-Werner-Instituts mit weiteren Beiträgen und Publikationen zu einer feministischen Außenpolitik >> Zur Website
  • Zusammenfassende Forderungen für alle Ebenen von Frieden und Sicherheitspolitik >> Zur Übersicht

 

Internationale Friedensprozesse

Wie sollte die traditionelle Außenpolitik transformiert werden, um nachhaltigen Frieden zu fördern? Über die Rolle feministischer Außenpolitik in Konfliktresolutionsprozessen.

Was Sie noch interessieren könnte

Our Voices, Our Choices

„Our Voices, our Choices“ ist die internationale, geschlechterpolitische Podcast-Reihe der Heinrich-Böll-Stiftung. Hier werden Geschichten über Frauen- und LGBTI-Menschenrechte erzählt: von Menschen, deren Stimme nicht oft gehört wird, und, deren Rechte eingeschränkt werden.