Dossier: Olympische Spiele 2016 in Rio de Janeiro
Intro: Während der Olympischen und Paralympischen Spiele im August und September erwartet Rio de Janeiro eine halbe Million Besucher/innen. Auf den ersten Blick ein Gewinn für die Stadt. Doch wie schon zur WM 2014 ist Rio Spielfeld politischer und wirtschaftlicher Interessen geworden.
In unserem Dossier setzen wir uns mit der Finanzierung und Nachhaltigkeit der Spiele auseinander. Wir berichten über Sicherheitskonzepte, die Veränderungen in der Stadt und die Vertreibung sozial schwacher Bevölkerungsgruppen. Wir fragen nach der Verantwortung der Organisator/innen, Menschenrechte zu garantieren.
Versteckte Kosten
Kosten und Transparenz
Olympische Spiele für wen?: Öffentliche Ausgaben
Die Ausgaben für die Olympischen Spiele 2016 in Rio de Janeiro haben die 10 Milliarden Euro Marke gesprengt. Rios Stadtverwaltung behauptet, ein Großteil der Gelder käme aus dem Privatsektor. Die brasilianische NGO Criar Brasil, die sich für die Demokratisierung der Medien einsetzt, hat mehrere Themen-Videos zu Menschenrechtsverletzungen rund um die Olympischen Spiele erstellt. Dieses Video handelt von den „Öffentlichen Ausgaben“. Die Heinrich-Böll-Stiftung Brasilien hat die Produktion und Übersetzung der Videos unterstützt.
Sicherheit
„Ich wünsche mir eine friedliche Stadt, in der sich Cariocas und Besucher zu jeder Tageszeit frei bewegen können ohne Angst vor Überfällen und Querschlägern.“ Edmar Bacha, Ökonom
Sylvia Schenk, Leiterin der Arbeitsgruppe Sport, Transparency International, Deutschland und Dawid Bartelt, Leiter des Brasilienbüros der Heinrich-Böll-Stiftung, Brasilien diskutierten am 20. April 2016 über Verantwortung und Handlungsmöglichkeiten der Austragungsländer und der Weltsportverbände, Menschenrechte zu schützen und Korruption vorzubeugen.
Spekulation und Vertreibung in der Stadt
Schon für die Fußball-WM mussten tausende Familien ihre Häuser verlassen, um für neue Sportstätten Platz zu machen. Die Übersichtskarte unseres Brasilien-Büros dokumentiert das Ausmaß der Zwangsräumungen in Rio de Janeiro sowie die künstlich angelegten Neubausiedlungen.
Geschlechterverhältnisse im Sport
2012 fand kein einziger Wettbewerb ohne weibliche Beteiligung statt. Heute sind Frauen stark in den Wettkämpfen vertreten. Das könnte glauben machen, der Sport habe die geschlechterspezifischen Hindernisse überwunden. Doch es bleibt noch viel zu tun.
Redaktion:
Dawid Bartelt, Marilene de Paula und Manoela Vianna
Redaktionsassistenz: Selma Clara Creibich, Karina Merencio, Victor Soriano, Petra Tapia, Julia Ziesche
Übersetzung: Manuel von Rahden
Kontakt: Dawid Bartelt, bartelt@br.boell.org