2022 DAICOR: Ausschreibung

Call for Applications

Wir nehmen ab sofort Bewerbungen für das transatlantische Austauschprogramm DAICOR  (Building a Diverse and Inclusive Culture of Remembrance) an.

  1. Allgemeine Informationen

Building a Diverse and Inclusive Culture of Remembrance (DAICOR) ist ein transatlantisches Austauschprogramm für Menschen, die ein berufliches Interesse an der Förderung einer inklusiven und progressiven Erinnerungskultur im öffentlichen Raum in Deutschland und den Vereinigten Staaten haben.

DAICOR wurde 2021 ins Leben gerufen und baut seitdem ein neues transatlantisches Netzwerk von Expert*innen aus beiden Ländern auf. Jedes Jahr bringt das Programm 16 Personen für zwei gemeinsamen Reisen zusammen, um vor Ort zu erfahren, wie Vielfalt, Gleichberechtigung und Inklusion derzeit in den Gedenk- und der Erinnerungskultur in den USA und Deutschland umgesetzt werden.

Das Programm besteht aus zwei Studienreisen (Termine siehe unten) und umfasst eine Reihe von Expert*innentreffen, Arbeit an konkreten Fallbeispielen und Gruppenreflexionen mit politischen Entscheidungsträger*innen sowie Vertreter*innen aus Regierung, Gedenkstätten, Museen und Einrichtungen für politische und kulturelle Bildung. Die ausgewählten Fellows vergleichen die gesammelten Erfahrungen, bestehende Strukturen und Verfahren der einzelnen Länder und erkunden so, wie der öffentliche Raum neugestaltet werden kann, um ein vielfältigeres und aufgeklärtes Gedenken widerzuspiegeln. Am Ende des Programms sollen die Teilnehmer*innen einen praktischen Ansatz, eine Kampagne oder einen Aktionsplan entwickeln, der einen weiteren Beitrag zu einer modernen Erinnerungskultur leistet.

Die Programmsprache ist Englisch.

Zielsetzungen:

  • Erfahren Sie, wie Vielfalt, Gleichberechtigung und Inklusion derzeit in der Gedenkstättenkultur der Vereinigten Staaten und Deutschlands umgesetzt werden.
  • Analyse und Definition von Unterschieden im Ansatz und Ermittlung von Verbesserungspotenzial.
  • Diskussion erfolgreicher Methoden der Vergangenheitsaufarbeitung.
  • Integration in ein modernes transatlantisches Netzwerk aus Expert*innen.
  • Entwicklung eines praktischen Ansatzes, einer Kampagne oder eines Aktionsplans, der zu einer integrativen und toleranten Erinnerungskultur im öffentlichen Raum beiträgt.

Einzelheiten zum Programm:

Das Programm besteht aus einem deutschen und einem amerikanischen Teil. Die Fellows nehmen an einer Studienreise ins Gastland und im eigenen Land teil, um umfassende Kenntnisse über die transatlantischen Dimensionen des Themas zu erlangen.

  • Alle Teilnehmer*innen stellen der Gruppe ihr Fachwissen und ihre Erfahrungen auf diesem Gebiet vor und diskutieren dieses im regionalen, nationalen und transatlantischen Kontext.
  • Von den Teilnehmer*innen wird erwartet, dass sie ihre Erfahrungen während der Reisen festhalten und eine Kampagne oder einen Aktionsplan für die Zeit nach dem Austausch entwickeln, der eine inklusive und tolerante Erinnerungskultur fördert. Das Medium dafür ist frei zu wählen (Text, Fotografie, Ausstellung, Film, politische oder öffentliche Kampagne, institutionelle Strategie oder anderes). Die Ergebnisse werden auf den Websites von Cultural Vistas und der Heinrich-Böll-Stiftung Washington, DC öffentlich zugänglich gemacht und sollten nach Möglichkeit auf den Websites und Social-Media-Seiten der Teilnehmer*innen und/oder ihrer jeweiligen Organisationen präsentiert werden.
  • Die Teilnehmer*innen werden nachdrücklich aufgefordert, das erworbene Fachwissen bei der Durchführung ihrer künftigen Projekte anzuwenden.
  • Die Teilnehmer*innen werden Teil eines dauerhaften Experten*innennetzwerks und werden nachdrücklich ermutigt, den Dialog über den Programmzeitraum hinaus aufrechtzuerhalten.

Die Kosten für den Austausch und die Teilnahme an dem Programm werden von der Heinrich-Böll-Stiftung und Cultural Vistas getragen.

Hier finden Sie Informationen zu den DAICOR-Stipendiaten:

Aufbau einer vielfältigen und inklusiven Erinnerungskultur - DAICOR

Erfahren Sie mehr über das Transatlantic Democracy Program der Heinrich-Bӧll-Stiftung Washington, DC: Demokratie und Gesellschaft
 

  1. Programm 2022

Persönliches Austauschprogramm 2022:

Das Programm 2022 wird vor Ort durchgeführt und besteht aus zwei internationalen Austauschprogrammen für Fellows aus den USA und Deutschland. Beim ersten Austausch werden die Teilnehmer*innen acht Tage lang gemeinsam zu Gedenkstätten, Erinnerungsorten und Institutionen in Berlin und Hamburg reisen. Beim zweiten Austausch reist die Gruppe acht Tage lang in die USA und besucht dort gemeinsam Gedenkstätten, Erinnerungsorte und Institutionen in Washington, DC, Richmond und/oder Charlottesville, VA sowie Montgomery, AL.

Zeitplan für das Programm 2022:

  • 3. Juni bis 10. Juli: Die Bewerbungsfrist endet am 10. Juli um 11:59 Uhr MEZ / 5:59 Uhr EST
  • 14. Juli: Benachrichtigung über die Ergebnisse der Antragsprüfung
  • August: Vorbereitung auf den Austausch; virtuelle Einführungsaktivität
  • Anfang Sept.: Virtuelle Orientierung vor der Abreise
  • 18. bis 25. Sept.: Studienreise Deutschland
  • 12. bis 19. November: Studienreise Vereinigte Staaten
  • Dezember: Veröffentlichung der Abschlusspräsentationen der Fellows.

Die Bewerber*innen müssen für die Teilnahme an allen Programmkomponenten zur Verfügung stehen. Bitte beachten Sie, dass die Möglichkeit besteht, dass der persönliche Austausch in einen virtuellen Austausch umgewandelt wird, wenn die internationalen Reisebeschränkungen aufgrund von COVID-19 wieder in Kraft treten. Die Gesundheit und Sicherheit der Beteiligten ist von größter Bedeutung - etwaige Änderungen des Programmformats werden sofort kommuniziert. Die Bewerber*innen müssen sicherstellen, dass sie über einen gültigen Impfstatus gegen das SARS-CoV-2-Virus verfügen und zwar gemäß den Vorschriften die von den nationalen und lokalen Gesundheitsbehörden der Länder/Orte, in denen Sie ihre DAICOR-Programmaktivitäten absolvieren, zugelassen sind.
 

  1. Informationen zur Bewerbung

Jedes Jahr nehmen acht Menschen aus den Vereinigten Staaten und acht Menschen aus Deutschland an dem Programm teil, die im Rahmen einer offenen Ausschreibung - durchgeführt von Cultural Vistas und der Heinrich-Böll-Stiftung Washington, DC - ausgewählt werden.

Zurzeit werden Bewerbungen angenommen von:

  • Personen mit einem nachgewiesenen beruflichen Interesse an der Förderung einer integrativen und modernen Erinnerungskultur im öffentlichen Raum in Deutschland und den Vereinigten Staaten (Historiker*innen, Kurator*innen, Künstler*innen, politische Akteure, Wissenschaftler*innen, Aktivist*innen usw.)
  • Mitarbeiter*innen von Organisationen, die sich mit progressiven Ansätzen der Erinnerungskultur im öffentlichen Raum befassen (z. B. Organisationen der Zivilgesellschaft, Basisbewegungen, Universitäten usw.)
  • Praktiker*innen mit nachgewiesener Erfahrung in der Umsetzung von Projekten, die integrative Praktiken im öffentlichen Raum fördern.

Bewerbungen für das DAICOR-Programm 2022 werden zwischen dem 3. Juni und dem 10. Juli entgegengenommen.

Bitte bewerben Sie sich hier.

Die Bewerberinnen und Bewerber werden bis zum 14. Juli über den Stand ihrer Bewerbung informiert.
 

  1. Projektpartner

Cultural Vistas organisiert den DAICOR-Austausch zusammen mit der Heinrich-Böll-Stiftung Washington, DC. Cultural Vistas wurde 1963 gegründet und ist eine gemeinnützige Austauschorganisation, die das globale Verständnis und die Zusammenarbeit zwischen Einzelpersonen und Institutionen fördert.

Jedes Jahr ermöglicht Cultural Vistas berufsbezogene Besucher*innenprogramme sowie fachliche und kulturelle Austauschprogramme für etwa 6.000 Fachleute, Studierende und Nachwuchsführungskräfte, um die nächste Generation globaler Führungskräfte in die Lage zu versetzen, komplexe Herausforderungen zu lösen.

Die Arbeit von Cultural Vistas konzentriert sich auf die Überbrückung von Gräben zwischen und innerhalb von Ländern, der Stärkung der Inklusivität und der Förderung demokratischer Werte auf der ganzen Welt. Cultural Vistas und die Heinrich-Böll-Stiftung Washington, D.C. haben von 2016 bis 2018 bei der Organisation des Welcoming Communities Transatlantic Exchange (WCTE) zusammengearbeitet.

Noch Fragen?

Ella Müller (Heinrich-Böll-Stiftung Washington, DC)

Ella.Mueller(at)us.boell.org

+1 202 967 8383

oder

Patricia Pahlke (Cultural Vistas)

ppahlke(at)culturalvistas.eu

+49 (0)30-206 032 88

+1-212-497-3597 (US-Festnetz)

Das Projekt Neue transatlantische Synergien: Building a Diverse and Inclusive Culture of Remembrance (DAICOR) wird gefördert durch das Transatlantikprogramm des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz sowie durch die Heinrich-Böll-Stiftung Washington, DC und die US-Botschaft Berlin.