Nina Piel, Philipps-Universität - Marburg

„Hoping for the best – preparing for the worst: Die Rolle psychischer Faktoren für den Verlauf und die Behandlung von Interstitiellen Lungenerkrankungen”

Die geplante Dissertation siedelt sich im wissenschaftlichen Feld der Forschung zu Rehabilitation, Lebensqualität, krankheitsspezifischen Ängsten und Krankheitsverarbeitung bei interstitiellen Lungenerkrankungen an.

Trotz medizinischer Fortschritte und Forschung gibt es für die idiopathische pulmonale Fibrose (IPF), eine terminal verlaufende Lungenerkrankung unbekannter Ursache, bisher keine zufriedenstellende Behandlung.

Symptomatisch macht sich die IPF auf körperlicher Ebene v.a. durch eine fortschreitende Dyspnoe, Husten und eine starke Einschränkung der körperlichen Leistungsfähigkeit bemerkbar. Auf psychischer Ebene wird in erster Linie die Lebensqualität erheblich beeinträchtigt. Häufig treten komorbid psychische Erkrankungen auf, v.a. Depressionen und Angststörungen.

Es fehlen insgesamt ausreichende Erkenntnisse zur Rolle psychischer Faktoren im Verlauf und in der Behandlung der IPF, obwohl gerade die Beeinflussung dieser angesichts begrenzter medizinischer Behandlungsmöglichkeiten Betroffenen Linderung verschaffen könnten.

Ziel der Arbeit ist es daher die Rolle psychischer Faktoren für den Verlauf und die Behandlung von Interstitiellen Lungenerkrankungen wie IPF in drei separaten Studien zu behandeln.

Diese Studien haben die folgenden Fragestellungen:

*Studie I: Welche allgemeinen psychischer Prädiktoren für eine erfolgreiche pulmonale Rehabilitation (PR) lassen sich bestimmen?

*Studie II: Welche krankheitsspezifischen Ängste bei Patient*innen mit IPF lassen sich herausarbeiten und mithilfe eines neu entwickelten Fragebogens valide erfassen? Fungieren diese als Prädiktor für die gesundheitsbezogene Lebensqualität?

*Studie III: Unterscheiden sich IPF-Patient*innen in ihrer Krankheitsverarbeitung und bestehen Zusammenhänge zwischen der Art der Verarbeitung und der gesundheitsbezogenen Lebensqualität?