Ausstellung: WARonWALL – Fotografien vom Krieg in Syrien auf der Berliner Mauer

Austellung
WARonWALL – Fotografien vom Krieg in Syrien auf der Berliner Mauer

Eine Arbeit von Kai Wiedenhöfer
In Kooperation mit der Heinrich-Böll-Stiftung

Eröffnung: Donnerstag, den 23. Juni 2016, um 19.00 Uhr

Ort: West Side Gallery – der Spree zugewandte Seite der East Side Gallery, Mühlenstraße/Oberbaumbrücke, 10243 Berlin-Friedrichshain

Mit:

  • Claudia Roth, Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages
  • Jana Borkamp, Bezirksstadträtin für Kultur von Friedrichshain-Kreuzberg
  • Katharina Mouratidi, Künstlerische Leiterin GfHF
  • Kai Wiedenhöfer, Fotograf

Seit mehr als fünf Jahren wütet der Bürgerkrieg in Syrien nun: Über eine Million Menschen sind seither verletzt worden, rund eine Viertelmillion sind tot.

Ein Jahr lang porträtierte der international renommierte Fotograf Kai Wiedenhöfer im Rahmen des von der Heinrich-Böll-Stiftung Ramallah geförderten Buchprojektes „Forty out of one Million“ kriegsversehrte syrische Geflüchtete in Jordanien und im Libanon: Männer, Frauen und Kinder. Ganz unmittelbar spricht aus seinen Bildern die Gewalt, die für sie alles mit einem Mal verändert hat. Sie sitzen im Rollstuhl, tragen Prothesen oder erlitten Verbrennungen. Ihre körperlichen Wunden kann man sehen, die seelischen nicht. Viele von ihnen haben Angehörige verloren: Mutter, Vater, Geschwister, Freunde. Fast alle ihr Zuhause. Trotzdem stellen die Porträts von Kai Wiedenhöfer einen Augenblick der Würde her. Schaut man den Menschen in die Augen, so sieht man Kraft und Stolz und nicht selten ein Lächeln.

Panoramabilder der zerstörten Stadt Kobane ergänzen die Porträts und zeigen die ganze Wucht der Zerstörung. Kai Wiedenhöfers schonungslose Bilder sind ein leidenschaftliches Plädoyer für den Frieden. Mit ihnen will er den Krieg in Syrien hierzulande erfahrbarer machen und die Aufmerksamkeit auf all jene lenken, die auf der ganzen Welt ihr Leben lang unter den Folgen moderner Kriege leiden. Die Fotografien erschienen zuerst in einem von der Heinrich-Böll-Stiftung herausgegebenen Band.

Präsentiert werden die Fotografien und Texte nun – in der bundesweit größten Ausstellung im öffentlichen Raum – auf 350 laufenden Metern direkt auf der ehemaligen Berliner Mauer.

Zur Eröffnung ist Kai Wiedenhöfer anwesend und steht für Interviews zur Verfügung, vorab-Anfragen bitte an: presse@boell.de .

Kai Wiedenhöfer, geb. in Schwenningen am Neckar, studierte Fotografie und Buchgestal­tung an der Folkwangschule der Universität Essen und Arabisch in Damaskus. Im Nahen Osten liegt seit 1989 sein Arbeitsschwerpunkt. Für seine Arbeit erhielt er zahlreiche Stipendien und Preise, darunter die Leica Medal of Excellence, mehrfach den World Press Photo Award, den Eugene Smith Grant in Humanistic Photography, den Carmignac Gestion Photojournalism Award sowie den Deutschen Fotobuchpreis. Im renommierten Steidl-Verlag, Göttingen, hat er insgesamt vier Bücher veröffentlicht.

Die Ausstellung läuft vom 24. Juni bis 30. September 2016

Öffnungszeiten: Mo-So ganztägig frei zugänglich

In Zusammenarbeit mit der Stiftung STERN werden in der Ausstellung Gelder für syrische Kriegsopfer gesammelt.

Pressekontakt Heinrich-Böll-Stiftung:

Michael Alvarez Kalverkamp, Pressesprecher
Tel.: +49-(0)30-285 34-202
E-Mail: presse@boell.de

„WARonWALL“ – Ausstellung: Heinrich-Böll-Stiftung in Kooperation mit der Gesellschaft für  Humanistische Fotografie GfHF, ENGAGEMENT GLOBAL im Auftrag des Bundesministeriums für wirt­schaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), Mittel des kirchlichen Entwicklungs­dienstes durch Brot für die Welt – Evangelischer Entwicklungsdienst, VG Bild-Kunst, Lan­desstelle für Entwicklungszusammenarbeit Berlin, Michael-Horbach-Stiftung, UNHCR sowie Hinrichs Licht + Druck GmbH.