Culture and Conflict: IZOLYATSIA in Exil

Heinrich-Böll-Stiftung und Kulturplattform Izolyatsia

Mit Unterstützung des Auswärtigen Amtes Berlin

Ausstellungseröffnung und gesonderter Presse-Termin

#Ausstellungseröffnung

Montag: 18. Januar 2016, 18.00 - 19.30 Uhr

Heinrich-Böll-Stiftung, Schumannstr. 8, 10117 Berlin

Begrüßung:
Ralf Fücks
, Vorstand der Heinrich-Böll-Stiftung e.V.

House of Cards – Installation und Aktion von Serhii Zakharov, Künstler
Rick Rowbotham und Anya Medvedeva, IZOLYATSIA, Platform for

Cultural Initiatives, Kiew

Moderation: Robert Sperfeld, Heinrich-Böll-Stiftung

 

#Presse-Gespräch und -präsentation mit Installation und AKTION des Künstlers Serhii Zakharov sowie IZOLYATSIA-Aktivisten

(Nur mit Akkreditierung unter presse@boell.de )

 

Dienstag, 19. Januar 2016, 13.00 Uhr

Heinrich-Böll-Stiftung, Schumannstr. 8, 10117 Berlin

Inmitten des kriegerischen Konflikts in Donezk kreierte der ukrainische Künstler Serhii Zakharov eine Karikaturen-Serie von Vertretern der selbsternannten Separatistenorganisation „Volksrepublik Donezk“ (DNR – Donetskaja narodnaja respublika). Die lebensgroßen Karikaturen wurden an strategischen Orten in der Stadt als Graffiti-Kunst installiert und im Internet gepostet. Nach der Montage der Kunstinstallation wurde Zakharov von einer DNR-Patrouille festgenommen, einen Monat lang eingesperrt und misshandelt. Nach seiner Freilassung musste der Künstler – ebenso wie die Kulturstiftung IZOLYATSIA – Donezk verlassen und nach Kiew fliehen.

Die Heinrich-Böll-Stiftung und IZOLYATSIA präsentieren mit Zakharovs „House of Cards“ nach Ausstellungen in verschiedenen europäischen Hauptstädten erstmalig in Berlin eine Installation und Aktion mit 15 Original Karikaturen von DNR Vertretern, übertragen auf übergroße Spielkarten, die den Zustand der „Volksrepublik Donezk“ symbolisieren.

Des weiteren zeigt die Ausstellung fünf dokumentarische Videoinstallationen mit Interviews von drei DNR-Repräsentanten, aufgenommen von russischen Journalisten, sowie mit zwei Aktivisten aus Kiew und Donezk.

Sechs Würfel in der Mitte des Raumes präsentieren jeweils sechs Aktivisten und Journalisten aus Donezk, die gezwungen wurden, die Ostukraine zu verlassen. Über Lautsprecher sind ihre Erfahrungen und Vorstellungen zu hören. Die Transkriptionen der Monologe sind auf der Würfeloberfläche zu sehen.

Eine Diashow mit Fotografien der Kulturstiftung IZOLYATSIA vermittelt einen Überblick über ihre künstlerische Arbeit und die gesellschaftlichen Ereignisse der letzen fünf Jahre. Zwei Arten von dokumentarischem Material und zwei grundverschiedene Perspektiven treffen hier aufeinander: die Perspektive der DNR und die von IZOLYATSIA. Besucher/innen haben so die Gelegenheit, diese aufeinander prallenden Weltsichten inmitten der Konfliktzone in Donezk nachzuempfinden.

Die Ausstellung ist bis zum 29.01.2016, von Montags-Freitags zwischen 09.00 und 18.00 Uhr in der Heinrich-Böll-Stiftung zu besichtigen.

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Pressekontakt Heinrich-Böll-Stiftung:
Michael Alvarez Kalverkamp, Pressesprecher
Tel.: +49-(0)30-285 34-202 | 0175 5221 811
E-Mail: alvarez@boell.de
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