Gegen die Sprachlosigkeit Reportage Der Jude Shai Hoffmann und der Palästinenser Ahmad Dakhnous laden zu einem offenen Gedankenaustausch in ihren Safer Space ein. Von Nele Sophie Karsten
Warum wir eine solidarische Erinnerungskultur brauchen Interview Der 7. Oktober ist auch für Institutionen des Erinnerns und Gedenkens eine Zäsur. Die aktuelle gesellschaftliche Spaltung und Instrumentalisierung macht deutlich, wie dringend es ist, alle Menschen mit ihren Geschichten und Erfahrungen in der Erzählung über Deutschland zu repräsentieren. Clara Frysztacka im Gespräch mit Mirjam Zadoff.
Beargwöhnt und herausgehoben: Jüdinnen*Juden in der DDR Analyse Die Geschichte der Jüdinnen*Juden in der DDR beginnt nicht erst mit der Gründung des Staates 1949. Vielmehr wurden schon seit Mai 1945 die Weichen gestellt für die stalinistischen Säuberungen und die Bedingungen jüdischen Lebens im Osten. Von Annette Leo
Antisemitismus – eine „dunkle Ressource“ in modernen Gesellschaften Analyse Die unmittelbare Reaktion auf den Terrorangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 war auch geprägt durch Parteinahme für die islamistische Organisation oder zumindest Verständnis für ihr Handeln. Der israelbezogene Antisemitismus brach sich in Deutschland nach dem Angriff der Hamas verstärkt Bahn, ist aber nicht die einzige virulente Form. Von Oliver Decker und Katrin Reimer-Gordinskaya
Die Sprache des Antisemitismus: Judenfeindliche Rhetorik nach dem 7. Oktober 2023 Analyse Die virulenten Parolen auf den Straßen, die ausufernde Hasssprache im Internet, die relativierenden Kontextualisierungen in der Ja-Aber-Rhetorik, das kommunikativ beredte Schweigen zum Pogrom. Dies ist seit dem 7. Oktober 2023 in aller Munde, doch für die Antisemitismusforschung kein neues Phänomen und daher auch keine Überraschung. Von Prof. Dr. Monika Schwarz-Friesel
Das Wort Jude im 21. Jahrhundert Kommentar Was ist jüdische Literatur? Am Beispiel des Romanciers und Essayisten Oleg Jurjew zeigt Olga Martynova die Zumutungen von Zuschreibungen. Von Olga Martynova
Das Schweigen der Kulturszene: Keine Lösung ist auch keine Lösung Kommentar In der Zeit nach dem Terroranschlag der Hamas auf die israelische Zivilbevölkerung wurden Zeichen der Anteilnahme schmerzlich vermisst. Wer in der Kulturszene schwieg so laut - und warum? Von Lisa Berins
Antisemitische Reaktionen am 7. Oktober und in der Zeit danach Analyse Bereits am ersten Tag des Terrorangriffs auf Israel kam es in Deutschland zu antisemitischen Vorfällen, deren Zahl ab dem 7. Oktober sprunghaft anstieg und sich seitdem auf hohem Niveau bewegt. Von Marco Siegmund
Deutsche Erinnerungskultur. Vom Ausbleiben der Selbstkritik Kommentar Das Jahr 2023 hat wieder vor Augen geführt, dass Antisemitismus in Deutschland weit verbreitet ist. Das liegt auch an einer deutschen Erinnerungskultur, die stets versucht, der Realität eine andere Erzählung entgegen zu stellen. Von Max Czollek
Das Wort Jude im 21. Jahrhundert Analyse Was ist jüdische Literatur"? Am Beispiel des Romanciers und Essayisten Oleg Jurjew zeigt Olga Martynova die Zumutungen von Zuschreibungen. Von Olga Martynova